Rente & Altersvorsorge

Alles, was Du für einen friedlichen Ruhestand wissen musst

Wissen to go:

  • Obwohl das staatliche Rentensystem lange Zeit für einen guten Ruhestand ausreichte, ändert sich das jetzt. Deshalb ist es wichtig, dass Du bei der Planung Deiner Finanzen genau überlegst, was passiert, wenn Du in Rente gehst.
  • Es gibt eine Vielzahl von Optionen, aus denen Du wählen kannst. Heute bringen wir Dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten.
  • In Deutschland werden sie je nach ihren steuerlichen Auswirkungen in verschiedene Säulen eingeteilt.

Die Altersvorsorge ist ein Thema, das viele Menschen beunruhigt. Lange Zeit reichte es aus, zu arbeiten und in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen, aber jetzt ist das nicht mehr genug. Und wenn Du Dich nach anderen Möglichkeiten umsiehst, stellst Du fest, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Deine Altersvorsorge zu planen, einschließlich verschiedener Arten der Privatrente.

Derzeit liegt das Rentenalter in Deutschland zwischen 65 und 67 Jahren. Das mag spät erscheinen, aber wenn Du es mit der aktuellen durchschnittlichen Lebenserwartung von 78,5 Jahren für Männer und 83,4 Jahren für Frauen vergleichst, ist es gar nicht so spät. Außerdem können wir dank des medizinischen Fortschritts der letzten Jahrzehnte unsere Zeit im Ruhestand mehr genießen, da wir bei besserer Gesundheit sind. Deshalb müssen wir unbedingt auf unseren Rentenbeginn gut vorbereitet sein.

Es ist ganz normal, sich überfordert zu fühlen. Aber kein Stress, wir sind hier, um Dich auf dem Weg zu begleiten. Mit diesem Artikel möchten wir Dir helfen, Dir einen vollständigen Überblick über die Altersvorsorge zu verschaffen, die verschiedenen Möglichkeiten und Informationen zu erläutern und Dir bei der Auswahl der für Dich am besten geeigneten Weg zu helfen. Also, los geht’s!

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Tell me, baby! Wie viel Geld werde ich im Alter brauchen?

Bevor wir uns mit Deinem Rentenbeginn beschäftigen, musst Du Dir darüber im Klaren sein, in welchem Zustand sich Deine Finanzen befinden. Zunächst einmal musst Du feststellen, wie viel Geld Du zum Leben brauchst und wie viel Du von Deiner Pflichtabsicherung bekommen wirst, die je nach Deiner Beschäftigungssituation entweder die gesetzliche Rente oder das berufsständische Versorgungswerk ist. Wenn Du Deine Situation überprüft hast, siehst Du, wie hoch die Differenz zwischen dem ist, was jeden Monat auf Dein Konto für Deine Rente gehen wird und dem Betrag, was Du tatsächlich zum Leben brauchst oder den Du haben möchtest. Diese Differenz ist die Rentenlücke. Unser Ziel ist es, Dir dabei zu helfen, dass diese Lücke so gering wie möglich ist, wenn Du in Rente gehst.

Wenn Du nicht weißt, wie viel Geld Du monatlich brauchen wirst, empfehlen wir Dir, unseren Artikel Haushaltsbuch führen zu lesen. So kannst Du herausfinden, wie viel Geld Du brauchst, um Deinen gewünschten Lebensstil zu führen und wie Du Dein Geld und Deine Ersparnisse am besten verwalten kannst.

Und wenn Du nun weißt, wo Du stehst, lass uns zum nächsten Schritt übergehen: Die Erklärung des Rentenversicherungssystems in Deutschland.

Wie funktioniert das Rentenversicherungssystem in Deutschland?

Das Rentenversicherungssystem in Deutschland funktioniert nach dem sogenannten Generationenvertrag. Dieses Modell basiert auf der Tatsache, dass alle Erwerbstätigen regelmäßig einen Betrag in die gesetzliche Rente einzahlen. Dieses Geld wird aber nicht für die Menschen aufbewahrt, die es eingezahlt haben, sondern wird sofort zur Deckung der Renten von Menschen verwendet, die derzeit Rentner:innen sind. Das bedeutet, dass junge Menschen aktiv die Renten der Älteren in einem zyklischen System bezahlen. Das Problem kommt mit dem demografischen Wandel. Es gibt immer weniger junge Menschen und immer mehr Rentner:innen, sodass Rentner:innen immer weniger Rente erhalten.

Derzeit liegt die Standardrente bei etwa 48 % des durchschnittlichen Nettogehalts. Das bedeutet, dass eine Person, die regelmäßig ein Durchschnittsentgelt bekommen hat und 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt hat, im Durchschnitt 48 % ihres letzten Gehalts als Rente erhält. Das ist nicht viel, oder? Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte, denn der Trend geht dahin, dass dieser Prozentsatz in den kommenden Jahren weiter sinken wird. Bis 2030 wird das Standardeinkommen voraussichtlich 44 % betragen.

Deshalb ist es wichtig, dass Du gut vorbereitet bist, damit Du nicht in Altersarmut gerätst, wenn Du in Rente gehst. Zu diesem Zweck ist es unerlässlich, die gesetzliche Rente mit einer privaten Vorsorge zu ergänzen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten und sehen dann, welche für Dich am besten geeignet ist. Weiter geht’s!

Welche Formen der Altersvorsorge gibt es?

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Formen der Altersvorsorge. Hier ist eine Liste mit den wichtigsten:

Gesetzliche Rentenversicherung oder gesetzliche Altersversorgung

Die meisten Arbeitnehmer:innen sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert, ebenso wie einige Selbstständige. Die vollständige Liste der Selbstständigen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind, findest Du online auf der offiziellen Website der Deutschen Rentenversicherung.
Derzeit beträgt der Beitragssatz für das öffentliche Rentensystem 18,6 % des Bruttogehalts. Das bedeutet, dass der Betrag, den Du in das Rentensystem einzahlst, diesem Prozentsatz Deines Gehalts vor Steuern entspricht. Dieser Betrag wird jedoch nicht jeden Monat vollständig aus Deinem Gehalt gezahlt, sondern zu gleichen Teilen von Deinem oder Deiner Arbeitgeber:in und Dir finanziert. Außerdem sind etwa ein Drittel der Rentenversicherungseinnahmen Bundeszuschüsse.
Die individuellen Beitragszahlungen berechtigen Dich zu einer individuellen Rente, wenn Du das Rentenalter erreichst. Die Höhe der Rente, die Du zu diesem Zeitpunkt erhältst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Höhe Deiner einbezahlten Beiträge und der Dauer der Beitragszahlung. Die gesetzliche Rente ist eine lebenslange monatliche Leistung und wird daher ab dem Zeitpunkt des Leistungsbeginns bis zum Todestag der Person gezahlt, unabhängig von der Länge dieses Zeitraums.
Wie wir bereits erwähnt haben, wird der monatliche Betrag jedoch immer niedriger, sodass Arbeitnehmer:innen andere Formen der Altersvorsorge einplanen sollten, um ihr monatliches Renteneinkommen aufzustocken und die Sicherheit haben, über die Runden zu kommen.

Gesetzliche Pension

Sie ist der gesetzlichen Rentenversicherung sehr ähnlich, aber in diesem Fall sind nur Personen, die im öffentlich-rechtlichen Dienst arbeiten, wie zum Beispiel Beamte, Richter oder Berufssoldaten, versichert. Diese Pensionen werden vom Bund oder den Ländern gezahlt und sind in der Regel etwas höher als die Rentenzahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Beamt:innen können sie aber auch mit anderen Formen der Altersvorsorge ergänzen, um im Ruhestand mehr Liquidität zu haben.

Berufsständische Versorgungswerke

Selbstständige, die in den Kammerberufen arbeiten, sind in diesen Berufen pflichtversichert. Zu dieser Gruppe gehören Berufsgruppen wie Ärzt:innen, Apotheker:innen, Architekt:innen oder Rechtsanwält:innen.
Im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung basiert hier die Finanzierung auf dem Kapitalisierungssystem: Die Beitragseinnahmen werden als Kapital angelegt und die Leistungen werden aus dem Eigenkapital finanziert. Es gibt keine öffentlichen (steuerfinanzierten) Zuschüsse für berufsständische Versorgungswerke. Die Pensionsfonds decken nur Mitglieder der jeweiligen Berufsgruppe ab.
Selbstständige, die zu diesen Gruppen gehören, sollten allerdings auch damit rechnen, dass sie in Zukunft weniger Rente aus den Pensionsfonds erhalten, da anhaltend niedrige Zinsen die Einkommen unter Druck setzen. Dadurch wird es für die Anbieter:innen immer schwieriger, das Rentenniveau ihrer Mitglieder zu sichern. Deshalb sollten Selbstständige auch nach anderen Formen der Altersvorsorge Ausschau halten.

Keine verpflichtende Basisabsicherung

Personen, die in keine der beiden oben genannten Gruppen fallen, d. h. Selbstständige, die weder in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert noch einer berufsständische Versorgungswerke angeschlossen sind, müssen sich selbst um ihre Rente kümmern. Wenn Du Dich in dieser Situation befindest, ist es wichtig, dass Du alle Optionen sorgfältig abwägst und entscheidest, was für Dich jetzt und in Zukunft das Beste ist.

Betriebliche Altersvorsorge

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) sind Leistungen, die das Unternehmen für den Ruhestand seiner Mitarbeiter:innen anlegt. Alle Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, Dir eine betriebliche Altersvorsorge anzubieten, wenn Du über die Firma fürs Alter vorsorgen willst. Jedoch entscheiden Arbeitgeber:innen selbst, wie sie die betriebliche Altersvorsorge gestaltet wird.
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist, dass Du als Arbeitnehmer:in jeden Monat einen Teil Deines Bruttogehalts in der betrieblichen Altersvorsorge einzahlst. In diesem Fall entscheidest Du über die Höhe des Beitrags. Das hat steuerliche Vorteile, da Du Dir jeden Monat Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sparst. Eine andere Möglichkeit ist, dass Dein Unternehmen die betriebliche Altersvorsorge finanziert. Und die letzte Option ist ein gemischtes System, bei dem Du und Dein Unternehmen sie gemeinsam finanziert. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Auszahlungen steuerfrei sind, die Betriebsrente aber später versteuert wird. Das in der betrieblichen Altersvorsorge angesparte Kapital kann als Einmalbetrag zu Beginn der Leistung oder in Form einer monatlichen Rente für den Rest Deines Lebens ausgezahlt werden.

Vermögenswirksame Leistungen

Vermögenswirksame Leistungen (VL oder VwL) sind eigentlich zur Vermögensbildung gedacht, können aber auch für die Altersvorsorge genutzt werden. Dank dieses Systems subventioniert Dein Unternehmen Deine eigenen Sparbemühungen. Du bekommst von Deine:r Arbeitgeber:in bis zum 40 Euro pro Monat für verschiedene Zwecke: Bausparen, Banksparen oder Investmentfondssparpläne. Wichtig ist, dass der gewählte Vertrag für vermögenswirksame Leistungen geeignet ist. Vermögenswirksame Leistungen sind freiwillige Leistungen Deine:r Arbeitgebers:in, obwohl sie in einigen Branchen für Arbeitnehmer:innen im Tarifvertrag festgelegt sind.
In der Regel zahlt Dein:e Arbeitgeber:in sechs Jahre lang einen festen monatlichen Betrag in den gewählten Vertrag ein und Du erhältst im siebten Jahr den bis dahin angesparten Betrag. Wenn Du Dich jedoch entscheidest, die vermögenswirksame Leistung für Deinen Ruhestand zu nutzen, wird der angesparte Betrag erst bei Rentenbeginn ausgezahlt.

Riester-Rente

Die Riester-Rente hilft den Menschen, eine private Rente aufzubauen und so die Kürzungen in der gesetzlichen Rentenversicherung auszugleichen. Es gibt verschiedene Arten von Zuschüssen, die den Nutzern der Riester-Rente zugutekommen. Zum einen unterstützt der Staat die Riester-Rente mit Zuschüssen und Zulagen, die direkt auf den Riester-Vertrag übertragen werden.
Es gibt eine jährliche Grundzulage, die 175 Euro pro Person beträgt, und die Kinderzulage, die 300 Euro pro Jahr und Kind beträgt. Außerdem gibt es einen Berufseinsteiger-Bonus für junge Leute bis 25 Jahre, die eine einmalige Zulage von 200 Euro erhalten. Schließlich hat die Riester-Rente steuerliche Vorteile, denn die staatlichen Leistungen können bei der Einkommensteuer als Sonderausgaben geltend gemacht werden. Zusätzlich zu all dem kannst Du selbst in Deine Riester-Rente einzahlen. Derzeit liegt der Mindesteigenbeitrag bei 4 % des Jahreseinkommens abzüglich der staatlichen Förderung. Es ist wichtig zu wissen, dass die staatliche Förderung auf 2.100 Euro pro Jahr einschließlich der Zulagen begrenzt ist.

Rürup-Rente

Die Rürup-Rente ist für Selbstständige oder Freiberufler:innen gedacht, da sie keinen Anspruch auf die gesetzliche Rentenversicherung haben. Wenn das bei Dir der Fall ist, musst Du selbst Geld sparen, um im Ruhestand eine Rente zu bekommen. Da diese Art der Rente für Selbstständige gedacht ist, ist sie sehr flexibel, denn Selbstständige haben in der Regel kein regelmäßiges monatliches Einkommen. Du bestimmst daher die Höhe des Beitrags, die Dauer der Beitragszahlung und die Versicherungssumme selbst.
Die Rürup-Rente kann als klassische Rentenversicherung, als Lebensversicherung oder als Rentenversicherung in Verbindung mit Investmentfonds genutzt werden. Dieses System funktioniert über Steuerabzüge, denn am Ende des Jahres ziehst Du Deine Beiträge von Deinen Steuern ab. Wenn Du in Rente gehst, erhältst Du eine monatliche Zahlung auf Lebenszeit.

Weitere Formen der Altersvorsorge

Zusätzlich zu den Optionen, die wir bisher gesehen haben, gibt es noch andere Möglichkeiten, mit denen Du für Deinen Ruhestand sparen kannst, auch wenn sie ursprünglich nicht für diesen Zweck gedacht waren. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Versicherungen, wie Lebensversicherungen (Risikolebensversicherung, Kapitallebensversicherung), Rentenversicherung oder andere Produkte wie Immobilien, Investmentfonds oder Aktien. Schauen wir uns diese an!
Die Lebensversicherung ist ein Vertrag, in den Du jeden Monat einen festen Betrag einzahlst und ihn im Laufe der Jahre ansammelst. Mit der Risikolebensversicherung erhältst Du einen Todesfallschutz, d.h. wenn Du innerhalb des in der Versicherungspolice angegebenen Zeitraums stirbst, zahlt der Versicherer dem Begünstigten der Versicherung den im Vertrag angegebenen Betrag. Mit der Kapitallebensversicherung sind auch Deine unmittelbaren Familienangehörigen (Partner, Kinder) geschützt, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass das Versicherungsunternehmen das Kapital für Deine Rente so anlegt, dass es für Dich rentabler ist.
Es gibt auch die bekannte Rentenversicherung, bei der Du dem Versicherungsunternehmen einen festen monatlichen Betrag zahlst und Du bekommst einen vereinbarten Zinssatz für Dein Geld. Im Allgemeinen sind die Zinssätze dieser Versicherung nicht sehr hoch, aber es ist ein sehr sicheres Produkt, da Du eine garantierte Rente erhältst. Es gibt auch fondsgebundene Rentenversicherungen, bei denen das Versicherungsunternehmen das Kapital in verschiedene Investmentfonds investiert und so Deine Chancen auf höhere Renditen erhöht. Je nachdem, welche Fonds Du auswählst, ist das Risiko mehr oder weniger hoch.
Und natürlich dürfen wir Immobilien, Aktien und Investmentfonds nicht vergessen, vor allem wenn Du eine bessere Rendite anstrebst. Diese sollten Teil Deiner privaten Altersvorsorge sein, da sie auf lange Sicht am rentabelsten sind.

Was sind die Säulen der Altersvorsorge?

Wie wir gerade gesehen haben, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Deinen Ruhestand finanziell zu planen. Damit Du leichter analysieren und auswählen kannst, was am besten zu Dir passt, werden wir die verschiedenen Optionen in Gruppen einteilen. In Deutschland werden sie in der Regel in drei Kategorien unterteilt, die als Säulen bezeichnet werden. Diese Einteilung basiert auf ihrer steuerlichen Behandlung. Zusätzlich zu diesen drei Säulen gibt es Expert:innen, die die sogenannte Säule 0 hinzufügen, die nicht offiziell ist und sich auf die Möglichkeiten der flexiblen Vorsorge konzentriert.

Erste Säule

Umfasst alle Lösungen, die eine Basisvorsorgung für den zukünftigen Rentner:innen garantieren. Dazu gehören die gesetzliche Rentenversicherung, die berufsständische Versorgungswerke und die Rürup-Rente. Was alle diese Formen der Altersvorsorge gemeinsam haben, ist die steuerliche Förderung: Alle Beiträge gelten als Sonderausgaben für die Basisvorsorge. Insbesondere die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und berufsständische Versorgungswerke sind voll absetzbar und die Beiträge zur Rürup-Rente sind fast vollständig absetzbar. Allerdings unterliegen diese Renten später der Besteuerung.

Zweite Säule

Dazu gehören geförderte Rentenverträge, wie die Riester-Rente und die betriebliche Altersvorsorge. Die wichtigsten Vorteile dieser Säule sind, dass der Staat Zulagen zahlt und außerdem die Beiträge steuerlich absetzbar sind. Bei dieser Art von Renten zahlen die Rentner:innen Steuern entsprechend ihrem persönlichen Steuersatz im Alter.

Dritte Säule

Umfasst alle privaten Vorsorgeverträge, die keine besonderen Förderungen haben, wie Lebens- oder Rentenversicherungen. Die Beiträge zu solchen Versicherungen werden aus dem Nettogehalt gezahlt, d.h. sie werden bereits versteuert. Daher werden keine Steuern auf Zinsen oder Dividenden aus der Ansparphase gezahlt, und auf spätere Renten werden nur sehr geringe Steuern gezahlt, die sogenannte Ertragsanteil.

Säule 0

Wie wir bereits erwähnt haben, ist diese Säule nicht offiziell, aber es ist wichtig, sie zu berücksichtigen. Vor allem, wenn Du Dich für eine flexiblere Form des Sparens entscheidest, wie zum Beispiel Investmentfonds. In diesem Fall gibt es keinen Mindestbetrag und keine Begrenzung der Anlagebeträge, aber gleichzeitig auch keine besonderen Steuervorteile. Das bedeutet, dass Erträge aus Dividenden oder Verkäufen mit dem Abgeltungssteuersatz besteuert werden.

Wie kann ich die für mich am besten geeignete Rentenversicherung auswählen?

Nachdem wir nun einen Überblick über die Formen der Altersvorsorge und die Säule haben, ist es an der Zeit zu entscheiden, welche Vorsorgemöglichkeiten am besten für Dich geeignet sind. Eine Sache, die Du nicht vergessen darfst, ist die Wichtigkeit der Diversifizierung. Vor allem in diesem Fall, denn es geht darum, Deinen Lebensstandard im Ruhestand halten zu können.

Deine Wahl soll von mehreren Faktoren abhängen. Zum einen sind nicht alle Optionen mit allen Berufen kompatibel. Je nachdem, ob Du Beamter oder Beamtin, Angestellte:r oder Selbstständige:r bist, kannst Du auf die eine oder andere Option zugreifen. Andererseits kann es je nach Deiner Lebenssituation sinnvoller sein, sich auf die eine oder andere Form zu konzentrieren. In diesem Fall musst Du die Höhe Deines Einkommens, Dein Alter und Deine Familiensituation in Betracht ziehen. Schließlich ist es wichtig, zu wissen, mit welcher Art von Investition Du Dich am wohlsten fühlst. Bevorzugst Du sicherere Anlagen, aber mit einem etwas niedrigeren Zinssatz? Oder bevorzugst Du Anlagen mit einem höheren Zinssatz, obwohl sie mit mehr Risiko verbunden sind?

Wie auch immer Deine Situation aussieht, es ist sehr wichtig, dass Du alle Optionen kennst, sie eingehend analysierst und Entscheidungen triffst, mit denen Du Dich sicher und wohlfühlst. Mach einen gründlichen Vergleich und triff keine übereilte Entscheidung. Wenn Du irgendwelche Zweifel oder Fragen hast, solltest Du Dich an Deine:n Berater:in wenden, da eine professionelle Beratung in solchen Fällen viele zukünftige Probleme vermeidet.